BGH - Urteil vom 26.04.2012
IX ZR 146/11
Normen:
InsO § 129 Abs. 1; InsO § 134 Abs. 1;
Fundstellen:
DB 2012, 1374
DZWIR 2012, 512
MDR 2012, 871
NJW-RR 2012, 1513
NZI 2012, 562
NZM 2013, 31
WM 2012, 1131
ZIP 2012, 1183
ZInsO 2012, 1127
ZVI 2012, 336
Vorinstanzen:
LG Potsdam, vom 30.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 51 O 37/10
OLG Brandenburg, vom 10.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 112/10

Mittelbare objektive Gläubigerbenachteiligung durch Aufwertung einer Forderung zur Masseverbindlichkeit

BGH, Urteil vom 26.04.2012 - Aktenzeichen IX ZR 146/11

DRsp Nr. 2012/10579

Mittelbare objektive Gläubigerbenachteiligung durch Aufwertung einer Forderung zur Masseverbindlichkeit

a) Eine mittelbare objektive Gläubigerbenachteiligung ist gegeben, wenn durch die angefochtene Rechtshandlung eine Forderung des Anfechtungsgegners, die im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine bloße Insolvenzforderung gewesen wäre, zur Masseverbindlichkeit aufgewertet wird.b) Eine Vertragsübernahme kann als unentgeltliche Leistung anfechtbar sein.c) Ob eine Vertragsübernahme unentgeltlich ist, ist grundsätzlich nach dem Verhältnis von Leistung und Gegenleistung in dem übernommenen Vertrag zu beurteilen.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des 3. Zivilsenats des Brandenburgischen Oberlandesgerichts vom 10. August 2011 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

InsO § 129 Abs. 1; InsO § 134 Abs. 1;

Tatbestand