BGH - Urteil vom 07.07.2008
II ZR 37/07
Normen:
BGB § 728 § 738 §§ 812 ff. ; InsO § 80 § 110 Abs. 1 S. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 1222
DB 2008, 1965
MDR 2008, 1223
NJW 2008, 2992
NZI 2008, 612
NZM 2008, 739
WM 2008, 1687
ZIP 2008, 1677
ZInsO 2008, 973
Vorinstanzen:
OLG Oldenburg, vom 10.01.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 52/06
LG Oldenburg, vom 09.05.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 2546/05

Rechtsfolgen des Ausscheidens des vorletzten Gesellschafters einer BGB-Gesellschaft; Bindung der Prozessgerichte an die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines nicht existenten Schuldners

BGH, Urteil vom 07.07.2008 - Aktenzeichen II ZR 37/07

DRsp Nr. 2008/16502

Rechtsfolgen des Ausscheidens des vorletzten Gesellschafters einer BGB -Gesellschaft; Bindung der Prozessgerichte an die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines nicht existenten Schuldners

»a) Scheidet der vorletzte Gesellschafter aus einer BGB -Gesellschaft aus, für die im Gesellschaftsvertrag bestimmt ist, dass die Gesellschaft unter den verbleibenden Gesellschaftern fortgesetzt wird, führt dies - soweit nichts Abweichendes geregelt ist - zur liquidationslosen Vollbeendigung der Gesellschaft und zur Anwachsung des Gesellschaftsvermögens bei dem letzten verbliebenen Gesellschafter.b) Der Beschluss über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines nicht existenten Schuldners (hier: einer voll beendeten BGB -Gesellschaft) ist nichtig und bindet die Prozessgerichte nicht.«

Normenkette:

BGB § 728 § 738 §§ 812 ff. ; InsO § 80 § 110 Abs. 1 S. 1 ;

Tatbestand: