BGH - Urteil vom 10.07.2008
IX ZR 118/07
Normen:
InsO § 60 Abs. 1 ; BGB § 280 ; ZPO § 850c ; SGB I § 52 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2009, 49
DZWIR 2008, 431
MDR 2009, 109
NJW-RR 2008, 1501
NZI 2008, 607
NZS 2009, 50
Rpfleger 2009, 45
WM 2008, 1792
ZIP 2008, 1685
ZInsO 2008, 971
ZVI 2008, 530
Vorinstanzen:
LG Würzburg, vom 27.06.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 42 S 740/06
AG Würzburg, vom 09.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 30 C 2523/05

Rechtsfolgen insolvenzrechtlich unzulässiger Verrechnung durch die Sozialversicherung; Recht des Schuldners auf Ausschöpfung der Pfändungsgrenze

BGH, Urteil vom 10.07.2008 - Aktenzeichen IX ZR 118/07

DRsp Nr. 2008/16731

Rechtsfolgen insolvenzrechtlich unzulässiger Verrechnung durch die Sozialversicherung; Recht des Schuldners auf Ausschöpfung der Pfändungsgrenze

»a) Hat die Sozialversicherung nach § 52 Abs. 1 SGB I eine insolvenzrechtlich unzulässige Verrechnung vorgenommen, die sich auf das massefreie Vermögen des Schuldners bezieht, ist der Insolvenzverwalter oder der Treuhänder im Restschuldbefreiungsverfahren nicht verpflichtet, hiergegen vorzugehen.b) Zieht der Insolvenzverwalter oder Treuhänder im Restschuldbefreiungsverfahren unpfändbare Versorgungsbezüge des Schuldners ein, die dieser teilweise für sich beansprucht, weil das an ihn ausgezahlte Einkommen aus anderen Einkommensquellen unterhalb der Pfändungsgrenze liegt, muss der Verwalter oder Treuhänder dafür Sorge tragen, dass dem Schuldner jedenfalls ein Beitrag in Höhe der Pfändungsgrenze verbleibt.«

Normenkette:

InsO § 60 Abs. 1 ; BGB § 280 ; ZPO § 850c ; SGB I § 52 Abs. 1 ;

Tatbestand: