BGH - Urteil vom 08.05.2008
IX ZR 54/07
Normen:
BGB § 852 Abs. 1 (a.F.) § 195 § 199 § 62 S. 1 § 71 S. 2 ; InsO (a.F.); KO § 89 ; GesO § 15 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2008, 1869
BGHReport 2008, 994
DZWIR 2008, 457
MDR 2008, 881
NJ 2008, 365
NJW-RR 2009, 123
NZI 2008, 491
WM 2008, 1324
ZIP 2008, 1243
ZInsO 2008, 750
Vorinstanzen:
OLG Rostock, vom 12.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 45/06
LG Schwerin, vom 10.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 120/04

Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen Mitglieder eines Gläubigerausschusses im Gesamtvollstreckungsverfahren

BGH, Urteil vom 08.05.2008 - Aktenzeichen IX ZR 54/07

DRsp Nr. 2008/12991

Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen Mitglieder eines Gläubigerausschusses im Gesamtvollstreckungsverfahren

»Wird den Mitgliedern eines unter der Geltung der Gesamtvollstreckungsordnung gebildeten Gläubigerausschusses vorgeworfen, den Verwalter an der masseschädlichen Vergabe von Krediten nicht gehindert zu haben, läuft die Verjährungsfrist für die Geltendmachung von Ersatzansprüchen erst ab der möglichen Kenntnisnahme eines neuen Verwalters oder Sonderverwalters von dem Schaden und der Person der Ersatzpflichtigen.«

Normenkette:

BGB § 852 Abs. 1 (a.F.) § 195 § 199 § 62 S. 1 § 71 S. 2 ; InsO (a.F.); KO § 89 ; GesO § 15 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Der zuvor als Sequester eingesetzte Rechtsanwalt L. wurde in dem am 1. Oktober 1996 über das Vermögen der Abwicklungsgesellschaft K. GmbH & Co. KG (nachfolgend: Schuldnerin) eröffneten Gesamtvollstreckungsverfahren zum Verwalter bestellt. Am 7. Januar 2003 wurde L. aus dem Amt abberufen und zugleich der Kläger zum Verwalter ernannt.