BGH - Versäumnisurteil vom 10.07.2014
IX ZR 280/13
Normen:
InsO § 36; InsO § 129 Abs. 1; InsO § 133 Abs. 1 S. 1; ZPO § 850k Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2014, 2369
DB 2014, 2217
DB 2014, 6
DStR 2014, 13
DStR 2015, 77
MDR 2014, 1230
NJW 2014, 8
NJW-RR 2014, 1266
NZI 2014, 863
StV 2015, 443
WM 2014, 1868
ZIP 2014, 1887
ZInsO 2014, 1947
Vorinstanzen:
AG Ingolstadt, vom 30.04.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 11 C 2277/12
LG Ingolstadt, vom 19.11.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 21 S 806/13

Vorsatzanfechtung bzgl. Begleichung einer Geldstrafe durch einen Schuldner im Wissen um seine Zahlungsunfähigkeit; Unterrichtung der Strafvollstreckungsbehörde über die ungünstige Vermögenslage des Schuldners

BGH, Versäumnisurteil vom 10.07.2014 - Aktenzeichen IX ZR 280/13

DRsp Nr. 2014/13738

Vorsatzanfechtung bzgl. Begleichung einer Geldstrafe durch einen Schuldner im Wissen um seine Zahlungsunfähigkeit; Unterrichtung der Strafvollstreckungsbehörde über die ungünstige Vermögenslage des Schuldners

Begleicht der Schuldner im Wissen um seine Zahlungsunfähigkeit eine Geldstrafe, kann die Vorsatzanfechtung durchgreifen, wenn die Strafvollstreckungsbehörde über die ungünstige Vermögenslage des Schuldners unterrichtet ist.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil der 2. Zivilkammer des Landgerichts Ingolstadt vom 19. November 2013 wird auf Kosten des Beklagten zurückgewiesen.

Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Normenkette:

InsO § 36; InsO § 129 Abs. 1; InsO § 133 Abs. 1 S. 1; ZPO § 850k Abs. 1;

Tatbestand

Der Kläger ist Verwalter in dem auf den Eigenantrag vom 19. Mai 2009 über das Vermögen des O. U. (nachfolgend: Schuldner) am 29. Mai 2009 eröffneten Insolvenzverfahren.