OLG Stuttgart - Beschluss vom 11.08.2009
8 W 339/09
Normen:
RVG § 15a; RVG § 60;
Fundstellen:
AGS 2009, 371
AnwBl 2009, 721
FamRZ 2009, 2024
JurBüro 2009, 582
NJW-Spezial 2009, 587
OLGReport-Stuttgart 2009, 843
RVG professionell 2009, 145
RVGreport 2009, 349
Rbeistand 2009, 53
Rpfleger 2009, 647
VRR 2009, 359
ZIP 2009, 2124
Vorinstanzen:
LG Heilbronn, vom 08.05.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 137/08

Anrechnung der vorgerichtlichen Geschäftsgebühr auf die gerichtliche Verfahrensgebühr in Übergangsfällen

OLG Stuttgart, Beschluss vom 11.08.2009 - Aktenzeichen 8 W 339/09

DRsp Nr. 2009/18904

Anrechnung der vorgerichtlichen Geschäftsgebühr auf die gerichtliche Verfahrensgebühr in Übergangsfällen

Der am 5. August 2009 in Kraft getretene § 15a RVG beinhaltet keine Gesetzesänderung i. S. des § 60 Abs. 1 RVG, sondern enthält lediglich eine Klarstellung des Gesetzgebers zu den bisherigen Anrechnungsregeln (§ 118 Abs. 2 BRAGO und Teil 3 Vorbem. 3 Abs. 4 RVG -VV), sodass § 15a RVG auch auf noch nicht abschließend entschiedene "Altfälle" anzuwenden ist.

Tenor:

1. Auf die sofortige Beschwerde der Beklagten wird der Kostenfestsetzungsbeschluss der Rechtspflegerin des Landgerichts Heilbronn vom 8. Mai 2009, Az. 5 O 137/08, abgeändert:

Auf Grund des rechtskräftigen Urteils des Landgerichts Heilbronn vom 31. Oktober 2008 sind von der Klägerin an die Beklagte an Kosten zu erstatten:

weitere 419,90 €,

damit insgesamt 1.682,20 €,

nebst Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz nach § 247 BGB seit 26. November 2008.

2. Die Entscheidung ergeht gerichtsgebührenfrei. Im übrigen trägt die Klägerin die Kosten des Beschwerdeverfahrens.

3. Die Rechtsbeschwerde wird zugelassen.

Beschwerdewert: 419,90 €

Normenkette:

RVG § 15a; RVG § 60;

Gründe:

1.