BFH - Urteil vom 28.09.2022
II R 31/20
Normen:
GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; GrEStG § 8 Abs. 1; GrEStG § 9 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 133; BGB § 134; BGB § 138; BGB § 157; AO § 40; AO § 42; FGO § 118 Abs. 2; BauGB § 123 Abs. 1; BauGB § 127 Abs. 1; BauGB § 133 Abs. 3 S. 5; BauGB § 134; BauGB § 135 Abs. 1;
Fundstellen:
BFH/NV 2023, 150
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 24.08.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 1394/19

Berücksichtigung von anlässlich des Erwerbs eines Grundstücks von einer Gemeinde gezahlte Beträge für die zukünftige Erschließung des Grundstücks bei der Bemessungsgrundlage der Grunderwerbsteuer

BFH, Urteil vom 28.09.2022 - Aktenzeichen II R 31/20

DRsp Nr. 2022/17228

Berücksichtigung von anlässlich des Erwerbs eines Grundstücks von einer Gemeinde gezahlte Beträge für die zukünftige Erschließung des Grundstücks bei der Bemessungsgrundlage der Grunderwerbsteuer

NV: Veräußert eine erschließungspflichtige Gemeinde ein Grundstück und übernimmt der Erwerber dabei die vertragliche Verpflichtung, für die zukünftige Erschließung des Grundstücks einen bestimmten Betrag zu zahlen, ist Gegenstand des Erwerbsvorgangs regelmäßig nur das unerschlossene Grundstück (Fortsetzung des BFH-Urteils vom 15.03.2001 – II R 39/99).

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 24.08.2020 – 5 K 1394/19 aufgehoben.

Der Bescheid vom 18.02.2019 in Gestalt der Einspruchsentscheidung vom 08.08.2019 wird dahin geändert, dass die Grunderwerbsteuer auf 3.693 € herabgesetzt wird.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; GrEStG § 8 Abs. 1; GrEStG § 9 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 133; BGB § 134; BGB § 138; BGB § 157; AO § 40; AO § 42; FGO § 118 Abs. 2; BauGB § 123 Abs. 1; BauGB § 127 Abs. 1; BauGB § 133 Abs. 3 S. 5; BauGB § 134; BauGB § 135 Abs. 1;

Gründe

I.