BGH - Urteil vom 15.05.2007
X ZR 109/05
Normen:
EGBGB Art. 232 § 1 ; BGB § 528 ; DDR: ZGB § 282 Abs. 3 ;
Vorinstanzen:
KG, vom 24.06.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 13 U 72/04
LG Berlin, vom 26.08.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 13 O 214/04

BGH - Urteil vom 15.05.2007 (X ZR 109/05) - DRsp Nr. 2007/10916

BGH, Urteil vom 15.05.2007 - Aktenzeichen X ZR 109/05

DRsp Nr. 2007/10916

»a) Eine Grundstücksschenkung, die in der ehemaligen DDR vor deren Beitritt notariell beurkundet, aber erst danach im Grundbuch eingetragen wurde, hat wegen des realvertraglichen Charakters der Schenkung nach § 282 Abs. 3 ZGB bis zum Beitritt nicht zur Entstehung eines rechtsverbindlichen Vertrages geführt. Gemäß der Übergangsregelung des Art. 232 § 1 EGBGB unterliegt eine solche Schenkung daher dem Bürgerlichen Gesetzbuch mitsamt dem Rückforderungsrecht des verarmten Schenkers nach § 528 BGB. b) Ein Vertrag enthält nicht ohne Weiteres eine stillschweigende Rechtswahl des zur Zeit des Angebots aktuell geltenden Rechtszustandes.«

Normenkette:

EGBGB Art. 232 § 1 ; BGB § 528 ; DDR: ZGB § 282 Abs. 3 ;

Tatbestand:

Der Kläger verlangt als Sozialhilfeträger aus übergeleitetem Recht die Rückgewähr einer Schenkung wegen Notbedarfs des Schenkers gemäß §§ 528, 812 Abs. 1, 818 Abs. 2 BGB, § 90 BSHG.