BGH - Urteil vom 18.03.2015
VIII ZR 21/13
Normen:
BGB § 307 Abs. 1 S. 1; BGB § 307 Abs. 2 Nr. 1;
Fundstellen:
BauR 2015, 1373
DB 2015, 6
MDR 2015, 580
NJW 2015, 1874
NZM 2015, 485
ZMR 2015, 689
Vorinstanzen:
AG Berlin-Mitte, vom 10.01.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 14 C 64/11
LG Berlin, vom 14.12.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 63 S 179/12

Umfang der Pflicht zur Vornahme von Schönheitsreparaturen durch den Mieter

BGH, Urteil vom 18.03.2015 - Aktenzeichen VIII ZR 21/13

DRsp Nr. 2015/8372

Umfang der Pflicht zur Vornahme von Schönheitsreparaturen durch den Mieter

Die Pflicht zur Vornahme von Schönheitsreparaturen ist, soweit sie dem Mieter im Mietvertrag auferlegt ist, eine einheitliche, nicht in Einzelmaßnahmen aufspaltbare Rechtspflicht mit der Folge, dass die Unwirksamkeit der einen Einzelaspekt dieser einheitlichen Rechtspflicht betreffenden Formularbestimmung in der gebotenen Gesamtschau der Regelung zur Unwirksamkeit der gesamten Vornahmeklausel führt. Dies gilt auch, wenn die inhaltliche Ausgestaltung der einheitlichen Rechtspflicht in verschiedenen, sprachlich voneinander unabhängigen Klauseln des Mietvertrags geregelt ist (Bestätigung von BGH, Urteil vom 13. Januar 2010 - VIII ZR 48/09, NJW 2010, 674 Rn. 14).

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil der Zivilkammer 63 des Landgerichts Berlin vom 14. Dezember 2012 wird zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

BGB § 307 Abs. 1 S. 1; BGB § 307 Abs. 2 Nr. 1;

Tatbestand

Die Beklagte zu 1 war seit Juni 2003 Mieterin einer Wohnung der Klägerin in Berlin. Im Februar 2006 trat der Beklagte zu 2 in das Mietverhältnis ein. Das Mietverhältnis mit beiden Beklagten endete am 31. August 2010.

Der Mietvertrag vom 13./16. Juni 2003 enthält in § 10 Nr. 4 und Nr. 5 folgende vorformulierte Klauseln: