BGH - Beschluß vom 04.05.1995
V ZB 5/95
Normen:
BGB § 138 Abs. 1 ; WEG § 15 Abs. 1, § 10 Abs. 1 Satz 2, § 23 Abs. 4 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 138 Abs. 1 Hundehaltung 1
BGHR BGB § 242 Hundehaltung 1
BGHR WEG § 15 Abs. 1 Hundehaltung 1
BGHR WEG § 15 Abs. 2 Hundehaltung 1
BGHR WEG § 23 Abs. 4 Hundehaltung 1
BGHR WEG § 23 Abs. 4 Satz 2 Hundehaltung 1
BGHZ 129, 329
DB 1995, 2366
DRsp I(152)236a
FGPrax 1995, 147
GE 1995, 1215
JR 1996, 235
MDR 1995, 895
NJW 1995, 2036
NJW-RR 1995, 1163
WE 1995, 311
WM 1995, 1329
WuM 1995, 447
ZMR 1995, 416
Vorinstanzen:
LG Landshut,
AG Landshut,

Verbot der Hundehaltung durch Mehrheitsbeschluß der Wohnungseigentümer

BGH, Beschluß vom 04.05.1995 - Aktenzeichen V ZB 5/95

DRsp Nr. 1995/5267

Verbot der Hundehaltung durch Mehrheitsbeschluß der Wohnungseigentümer

»Ein unangefochtener Mehrheitsbeschluß der Wohnungseigentümer, der die Hundehaltung in einer Wohnanlage generell verbietet, hat vereinbarungsersetzenden Charakter (vgl. Senatsbeschl. v. 16. September 1994, V ZB 2/93, NJW 1994, 3230) und bindet alle Wohnungseigentümer, weil er weder sittenwidrig ist noch in den dinglichen Kernbereich des Wohnungseigentums eingreift.«

Normenkette:

BGB § 138 Abs. 1 ; WEG § 15 Abs. 1, § 10 Abs. 1 Satz 2, § 23 Abs. 4 ;

Gründe:

I. Die Antragsteller und die Antragsgegner sind Wohnungseigentümer in einer Wohnanlage. Die Antragsgegner haben ihre Eigentumswohnung im Jahre 1991 gekauft und sie vermietet. Ihre Mieterin hält einen Hund.

Am 1. August 1974 hatten die Wohnungseigentümer unter Abänderung und Ergänzung der Hausordnung beschlossen, daß die Hundehaltung in der Wohnanlage grundsätzlich untersagt ist. Sie erneuerten diesen Beschluß am 18. Mai 1992 im Hinblick auf die Hundehaltung in der Wohnung der Antragsgegner.