BVerfG - Beschluß vom 30.05.1997
1 BvR 1797/95
Normen:
BGB § 564 Abs. 2 § 564b Abs. 1, Abs. 2 Nr. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerfG, HdM Nr. 115
DRsp I(133)621c
DRsp V(510)179b
EuGRZ 1997, 261
LM GrundG Art. 14 (Ba) Nr. 84a
NJW 1997, 2377
NJWE-MietR 1997, 217
WM 1997, 1293
WuM 1997, 361
ZMR 1997, 399
Vorinstanzen:
LG Frankfurt/Main, vom 14.07.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 2/17 S 17/95

Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Entscheidung über eine Eigenbedarfskündigung

BVerfG, Beschluß vom 30.05.1997 - Aktenzeichen 1 BvR 1797/95

DRsp Nr. 1997/4612

Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Entscheidung über eine Eigenbedarfskündigung

Wird der behauptete Selbstnutzungswunsch nach der Räumung nicht realisiert und verlangt der ausgezogene Mieter daraufhin Schadensersatz, so ist es verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, wenn die Zivilgerichte dem Vermieter die Darlegungslast für die in seinem Kenntnisbereich liegenden Umstände, die den Sinneswandel bewirkt haben sollen, auferlegen und insoweit strenge Anforderungen stellen.

Normenkette:

BGB § 564 Abs. 2 § 564b Abs. 1, Abs. 2 Nr. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Der Beschwerdeführer wendet sich gegen ein zivilgerichtliches Urteil, mit dem er zum Schadensersatz wegen unberechtigter Berufung auf Eigenbedarf verurteilt worden ist.