LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 30.04.2020
L 10 KR 949/19
Normen:
SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 S. 2-3; SGB V § 275 Abs. 1c S. 3-4; KHG § 17c Abs. 2 S. 1; BGB § 133; BGB § 387; BGB § 389;
Vorinstanzen:
SG Gelsenkirchen, vom 10.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 49 KR 606/17

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungKeine Geltung der Ausschlussfrist der Prüfverfahrensvereinbarung 2014 für Prüfungen der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 30.04.2020 - Aktenzeichen L 10 KR 949/19

DRsp Nr. 2021/6356

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Keine Geltung der Ausschlussfrist der Prüfverfahrensvereinbarung 2014 für Prüfungen der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung

Der sachliche Anwendungsbereich der Prüfverfahrensvereinbarung 2014 zwischen dem GKV-Spitzenverband und der Deutschen Krankenhausgesellschaft für Krankenhausaufnahmen bis zum 31.12.2016 galt nur für Auffälligkeitsüberprüfungen und nicht für eine Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Gelsenkirchen vom 10.10.2019 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Der Streitwert wird auch für das Berufungsverfahren auf 3.275,96 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 S. 2-3; SGB V § 275 Abs. 1c S. 3-4; KHG § 17c Abs. 2 S. 1; BGB § 133; BGB § 387; BGB § 389;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Vergütung stationärer Krankenhausbehandlung, insbesondere darüber, ob die Beklagte mit einem Erstattungsanspruch gegen Vergütungsansprüche der Klägerin wegen stationärer Behandlung aufrechnen durfte.