BGH - Urteil vom 16.03.2007
V ZR 190/06
Normen:
BGB § 985 § 242 ;
Fundstellen:
BGHReport 2007, 702
JuS 2007, 869
MDR 2007, 945
NJ 2007, 458
NJW 2007, 2183
NZBau 2007, 509
NZM 2007, 935
NotBZ 2007, 254
WM 2007, 1940
WuM 2007, 277
ZfIR 2008, 76
Vorinstanzen:
LG Halle, vom 28.07.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 153/05
AG Sangerhausen, vom 17.08.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 C 157/03 (II)

Verwirkung des Herausgabeanspruchs des eingetragenen Grundstückseigentümers

BGH, Urteil vom 16.03.2007 - Aktenzeichen V ZR 190/06

DRsp Nr. 2007/7690

Verwirkung des Herausgabeanspruchs des eingetragenen Grundstückseigentümers

»Der Herausgabeanspruch des eingetragenen Eigentümers eines Grundstücks kann nur dann verwirkt sein, wenn die Herausgabe für den Besitzer schlechthin unerträglich ist.«

Normenkette:

BGB § 985 § 242 ;

Tatbestand:

Die Parteien sind Nachbarn. Den Beklagten gehört das Grundstück Flur 4, Flurstück 330/79, K.str. 13, in R.. Sie besitzen das mit Notarvertrag vom 13. Juli 1978 von ihnen gekaufte Grundstück seit dem 11. März 1978 und wurden am 21. August 1978 als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen.

Das Grundstück grenzt an seiner nördlichen Seite an das Flurstück 330/78. Das 58 qm große Flurstück 330/78 ist auf Blatt 1780 des Grundbuchs unter Nr. 2 gebucht. Das seinerzeit unter Treuhandverwaltung stehende, im Grundbuch als K.str. 6 bezeichnete Flurstück war mit einer Scheune bebaut (im Folgenden: Scheunengrundstück). Seit der Übergabe ihres Grundstücks nutzen es die Beklagten als Zugang zu dem Hof auf ihrem Grundstück. 1980 bauten sie die Scheune zu einer Garage um.