AG Grevenbroich - Urteil vom 05.10.1993
19 C 312/93
Normen:
ARB § 15 Abs. 1 lit. c, Abs. 2; BGB § 812 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
r+s 1995, 105

AG Grevenbroich - Urteil vom 05.10.1993 (19 C 312/93) - DRsp Nr. 1995/9476

AG Grevenbroich, Urteil vom 05.10.1993 - Aktenzeichen 19 C 312/93

DRsp Nr. 1995/9476

1. Erteilt der Anwalt des Versicherungsnehmers dem Versicherer trotz entsprechender Aufforderung keine Auskunft über den Stand des Verfahrens, ist der Versicherer wegen Obliegenheitsverletzung leistungsfrei und kann einen geleisteten Kostenvorschuß vom Versicherungsnehmer zurückfordern. 2. Der Versicherungsnehmer ist für den Zugang des Auskunftserteilungsschreibens darlegungs- und beweispflichtig.

Normenkette:

ARB § 15 Abs. 1 lit. c, Abs. 2; BGB § 812 Abs. 1 S. 1;

Hinweise:

Zur Beweislast bei Obliegenheitsverletzung vgl. OLG Köln VersR 1993, 310, 311 m.w.N.

Der Versicherer, der aus einer Obliegenheitsverletzung Leistungsfreiheit herleiten will, ist für den objektiven Verletzungstatbestand beweispflichtig. Hingegen ist der Versicherungsnehmer nicht für die Erfüllung der Obliegenheit beweispflichtig (OLG Hamm r+s 1988, 302 m.w.N.; OLG Köln aaO.; str.).