BVerwG - Urteil vom 14.12.1994
11 C 25.93
Normen:
StVG § 6 Abs. 1 Nr. 15, § 6 Abs. 2a ; StVO § 45 Abs. 1b S. 1 Nr. 3, 4, 5, S. 2, § 41 Abs. 2 Nr. 7 ;
Fundstellen:
BVerwGE 97, 214
DAR 1995, 170
DVBl 1995, 742
DÖV 1995, 558
GewArch 1998, 472
NJW 1995, 1371
NJW 1995, 2053
UPR 1995, 146
VRS 89, 60
ZUR 1995, 90
ZfS 1995, 155

BVerwG - Urteil vom 14.12.1994 (11 C 25.93) - DRsp Nr. 1995/9555

BVerwG, Urteil vom 14.12.1994 - Aktenzeichen 11 C 25.93

DRsp Nr. 1995/9555

1. Die Anordnung einer geschwindigkeitsbeschränkten Zone nach § 45 Abs. 1b StVO darf Gesichtspunkte der Sicherheit des Verkehrs i.S.v. § 45 Abs. 1 S. 1 StVO nicht außer acht lassen. 2. Der mit der Zonenanordnung verbundene teilweise Verzicht auf die wiederholte Aufstellung von Verkehrszeichen (Sichtbarkeitsprinzip) setzt voraus, daß das Gesamtbild des betreffenden Gebiets dem Kraftfahrer stets das Bewußtsein vermittelt, sein Fahrzeug innerhalb einer geschwindigkeitsbeschränkten Zone zu steuern ("Zonenbewußtsein"). 3. Für das "Zonenbewußtsein" ist von Bedeutung, daß die Größe der Zone so festgelegt wird, daß die Geschwindigkeitsbeschränkung für den Kraftfahrer überschaubar und einsichtig ist, ferner daß die Straßen innerhalb der Zone gleichartige Merkmale aufweisen und die Zone eine erkennbare städtebauliche Einheit bildet.