BVerwG - Urteil vom 21.03.1996
4 C 26.94
Normen:
FStrAbG § 1 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 ; FStrG § 1 Abs. 1 S. 1 § 17 Abs. 1 ; GG Art. 14 Abs. 3 S. 1 Art. 28 Abs. 2 S. 1 ;
Fundstellen:
BVerwGE 100, 388
BayVBl 1996, 567
BRS 58, Nr. 2
Buchholz 407.4 § 17 FStrG Nr. 114
DÖV 1997, 794
DVBl 1996, 914
JA 1997, 280
NJW 1997, 1938
NuR 1996, 520
NVwZ 1997, 169
NZV 1996, 383
UPR 1996, 337
VRS 92, 455
ZfBR 1996, 280
ZUR 1996, 205
Vorinstanzen:
VGH Bayern, vom 05.07.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 8 A 93. 40054

Fernstraßenrecht: Abwehranspruch einer Gemeinde gegen fernstraßenrechtliche Planfeststellung, Konkurrenz zwischen Fachplanung und Bauleitplanung

BVerwG, Urteil vom 21.03.1996 - Aktenzeichen 4 C 26.94

DRsp Nr. 1996/20955

Fernstraßenrecht: Abwehranspruch einer Gemeinde gegen fernstraßenrechtliche Planfeststellung, Konkurrenz zwischen Fachplanung und Bauleitplanung

»1. Mit der Aufnahme eines Bau- oder Ausbauvorhabens in den Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen entscheidet der Gesetzgeber verbindlich nicht nur über die Übereinstimmung des Vorhabens mit den Zielsetzungen des § 1 Abs. 1 FStrG, sondern auch über das Bestehen eines Bedarfs.2. Eine Gemeinde kann eine fernstraßenrechtliche Planfeststellung im Hinblick auf deren enteignende Vorwirkung nicht mit der Begründung angreifen, öffentliche, sie nicht in ihrer Planungshoheit schützende Belange, wie solche des Umweltschutzes, seien nicht oder nicht mit dem ihnen zukommenden Gewicht in die Abwägung eingestellt worden.