OLG Hamm - Beschluss vom 18.08.2005
3 Ss OWi 374/05
Normen:
OWiG § 46 ; OWiG § 80 Abs. 1 (n.F.) ; StPO § 465 ; StVG § 25 Abs. 1 Satz 1 ; BKatV § 4 Abs. 1 Nr. 1 ;
Vorinstanzen:
AG Essen, vom 01.03.2005

Geschwindigkeitsüberschreitung; Feststellungen; Augenblicksversagen

OLG Hamm, Beschluss vom 18.08.2005 - Aktenzeichen 3 Ss OWi 374/05

DRsp Nr. 2005/21364

Geschwindigkeitsüberschreitung; Feststellungen; Augenblicksversagen

»1. Nach ständiger Rechtsprechung der Obergerichte muss der Tatrichter dem Rechtsbeschwerdegericht in seinem Urteil die rechtliche Nachprüfung der Zuverlässigkeit der Feststellung der Geschwindigkeitsüberschreitung ermöglichen. Hierzu gehört (nur) die Angabe des Messverfahrens und des berücksichtigten Toleranzwertes, soweit die Überzeugung des Tatrichters von der Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf mit anerkannten Geräten in weithin standardisierten Verfahren gewonnenen Messergebnissen beruht. 2. Übersieht der Betroffene eine - auf Autobahnen häufig übliche - über die Breite mehrerer Fahrbahnen erstreckende hochgestellte Leuchtanzeige gehandelt hat, die flexibel die Geschwindigkeitsanzeige an die gegebenen Verkehrsverhältnisse anzupassen in der Lage ist, wird wegen der besonderen Auffälligkeit dieser Anzeige ein Augenblicksversagen in der Regel ausgeschlossen sein.«

Normenkette:

OWiG § 46 ; OWiG § 80 Abs. 1 (n.F.) ; StPO § 465 ; StVG § 25 Abs. 1 Satz 1 ; BKatV § 4 Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I.