BVerwG - Urteil vom 21.03.1996
4 C 9.95
Normen:
16. BImSchV § 2 Abs. 1 § 3 ; BImschG § 41 Abs. 1 § 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; GG Art. 2 Abs. 2 S. 1 Art. 14 Abs. 1 S. 1 ;
Fundstellen:
BVerwGE 101, 1
Buchholz 406.25 § 41 BImSchG Nr. 12
DÖV 1997, 72
DVBl 1996, 916
NJW 1996, 3355
NuR 1997, 432
NVwZ 1996, 1003
UPR 1996, 344
VRS 92, 287
ZUR 1996, 268
Vorinstanzen:
VGH Bayern, vom 05.07.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 8 A 93.40057

Immissionsschutzrecht: Lärmschutz bei Bau oder wesentliche Änderung einer öffentlichen Straße

BVerwG, Urteil vom 21.03.1996 - Aktenzeichen 4 C 9.95

DRsp Nr. 1996/28816

Immissionsschutzrecht: Lärmschutz bei Bau oder wesentliche Änderung einer öffentlichen Straße

»1. Bei dem Bau oder der wesentlichen Änderung einer öffentlichen Straße besteht ein Anspruch auf Lärmschutz grundsätzlich nur, wenn der von der neuen oder geänderten Straße ausgehende Verkehrslärm den nach § 2 Abs. 1 der 16. BImSchV maßgeblichen Immissionsgrenzwert überschreitet. Der hierfür maßgebende Beurteilungspegel ist grundsätzlich nicht als "Summenpegel" unter Einbeziehung von Lärmvorbelastungen durch bereits vorhandene Verkehrswege zu ermitteln.2. Ein bereits vorhandener Verkehrslärm (Vorbelastung) und die durch den Bau oder durch die wesentliche Änderung einer öffentlichen Straße entstehende zusätzliche Lärmbeeinträchtigung dürfen zu keiner Gesamtbelastung führen, die eine Gesundheitsgefährdung darstellt.«

Normenkette:

16. BImSchV § 2 Abs. 1 § 3 ; BImschG § 41 Abs. 1 § 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; GG Art. 2 Abs. 2 S. 1 Art. 14 Abs. 1 S. 1 ;

Gründe:

I.

Der Kläger wendet sich gegen den Planfeststellungsbeschluß der Regierung von Oberbayern vom 16. Juni 1993 für das Bauvorhaben Bundesautobahn A 99, Autobahnring München, Streckenteilabschnitt Langwied-Allach mit Spange Eschenried, Bau-km 97+650 bis Bau-km 102+110. Er ist Eigentümer eines mit einem Wohnhaus bebauten Grundstücks in Untermenzing.