OLG Düsseldorf - Beschluß vom 28.11.1991
2 Ss 316/91 - 77/91 III
Normen:
StGB § 315c Abs. 1 Nr. 1 lit a, § 316 Abs. 1 ;
Fundstellen:
DRsp III(336)286Nr. 2a 1-2
NZV 1992, 197

OLG Düsseldorf - Beschluß vom 28.11.1991 (2 Ss 316/91 - 77/91 III) - DRsp Nr. 1994/8948

OLG Düsseldorf, Beschluß vom 28.11.1991 - Aktenzeichen 2 Ss 316/91 - 77/91 III

DRsp Nr. 1994/8948

1. Der Begriff des "Führens" in § 315 c Abs. 1 Nr.1 a StGB setzt einen auf einem Willensakt beruhenden Bewegungsvorgang voraus, so daß insoweit fahrlässiges Handeln nicht nach § 315 c Abs. 3 Nr.2 StGB unter Strafe gestellt wird. 2. Demnach ist - mangels Strafbarkeit des Versuchs - nicht zu belangen, wer im Zustand alkoholbedingter Fahruntüchtigkeit zuvor willentlich den Motor anläßt, den Bewegungsvorgang aber nicht willentlich auslöst (Bewegung des Fahrzeugs durch Starten des Motors, wobei übersehen wird, daß der Gang eingelegt ist).

Normenkette:

StGB § 315c Abs. 1 Nr. 1 lit a, § 316 Abs. 1 ;

Hinweise:

S.a. BGH ZfS 1989, 32. - vgl. dazu, daß das Anlassen des Motors zum Führen eines Kfz nicht ausreicht, auch BayObLG, NZV 1989, 242; OLG Frankfurt (3 Ss 465/89) NJW 1990, 2076.

Fundstellen
DRsp III(336)286Nr. 2a 1-2
NZV 1992, 197