OLG Hamm - Urteil vom 05.05.1995
9 U 14/95
Normen:
BGB § 839 ; DIN 18318; GG Art. 34 ;
Fundstellen:
NZV 1995, 484
ZfS 1995, 324

OLG Hamm - Urteil vom 05.05.1995 (9 U 14/95) - DRsp Nr. 1996/3881

OLG Hamm, Urteil vom 05.05.1995 - Aktenzeichen 9 U 14/95

DRsp Nr. 1996/3881

1. Fußgänger müssen im allgemeinen eine Höhendifferenz der Pflasterung bis zu 2 cm hinnehmen und ihre Gehweise darauf einstellen. einstellen. Für ein dem historischen Zustand nachgebildetes Natursteinpflaster aus besonders unebenen Pflastersteinen sind wegen der besonderen Auffälligkeit des Belages auch Differenzen von über 2 cm hinnehmbar. 2. Eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht kann nicht zwingend aus der Nichtbeachtung der DIN 18318 hergeleitet werden, Pflasterdecken an den Fugen höhergleich herzustellen sind und die dortigen Abweichungen bei Baustoffen mit "grobrauher" Oberfläche 5 mm nicht überschreiten dürfen.

Normenkette:

BGB § 839 ; DIN 18318; GG Art. 34 ;

Hinweise:

Vgl. BGH VersR 1980, 380; BGH VersR 1987, 783; BGH VersR 1988, 632; OLG Hamm (13. Senat) VersR 1982, 883; OLG Frankfurt VersR 1984, 473.

Fundstellen
NZV 1995, 484
ZfS 1995, 324