OLG Köln vom 24.01.1995
9 U 31/94
Normen:
BGB § 827 S. 1; VVG § 61 ;
Fundstellen:
OLGReport-Köln 1996, 14
SP 1995, 89

OLG Köln - 24.01.1995 (9 U 31/94) - DRsp Nr. 1995/9870

OLG Köln, vom 24.01.1995 - Aktenzeichen 9 U 31/94

DRsp Nr. 1995/9870

1. Wer sich in absolut fahruntüchtigem Zustand an das Steuer eines Kfz setzt, handelt grundsätzlich auch in subjektiver Hinsicht grob fahrlässig. 2. Schuldunfähigkeit im Zeitpunkt des Fahrtantritts hat der Versicherungsnehmer zu beweisen. 3. Bei Blutalkoholwerten um 3 Promille ist nicht zwangsläufig von Schuldunfähigkeit auszugehen. Vielmehr bedarf es immer der konkreten Prüfung des Einzelfalles, ob diese beim Versicherungsnehmer tatsächlich vorgelegen hat. 4. Zur Prüfung der Schuldunfähigkeit, insbesondere unter Berücksichtigung körperlicher und anamnestischer Voraussetzungen.

Normenkette:

BGB § 827 S. 1; VVG § 61 ;

Hinweise:

Stets grob fahrlässig bei fahruntüchtigem Zustand: BGH r+s 1989, 149 = VersR 1989, 469; OLG Hamm r+s 1992, 42 = VersR 1992, 818; Prölss/Martin VVG 25. Auflage Anmerkung 11 b zu § I 2 AKB

Fundstellen
OLGReport-Köln 1996, 14
SP 1995, 89