OLG Oldenburg - Urteil vom 17.01.1996
2 U 246/95
Normen:
AKB § 7 I, § 7 V; VVG § 6 ;
Fundstellen:
NJW-RR 1996, 1116
OLGReport-Oldenburg 1996, 43
VersR 1996, 1533
ZfS 1996, 462
r+s 1997, 228

OLG Oldenburg - Urteil vom 17.01.1996 (2 U 246/95) - DRsp Nr. 1997/1739

OLG Oldenburg, Urteil vom 17.01.1996 - Aktenzeichen 2 U 246/95

DRsp Nr. 1997/1739

Eine im Schadenanzeigeformular enthaltene Belehrung des Versicherungsnehmers über die Folgen unrichtiger Angaben, wenn diese zu keinem Nachteil für den Versicherer geführt haben, entfaltet keine Wirkung für spätere Falschangaben, die in keinem Zusammenhang mit den in der Schadenanzeige an den Versicherungsnehmer gestellten Fragen stehen. Bei einer nachfolgenden Frage muß der Versicherer den Versicherungsnehmer erneut belehren. 2. Eine Belehrung des Versicherungsnehmers ist auch nicht deswegen entbehrlich, weil der Versicherungsnehmer anwaltlich beraten war. Etwas anderes mag nur dann gelten, wenn der Anwalt den Versicherungsnehmer nachweislich umfassend belehrt hat.

Normenkette:

AKB § 7 I, § 7 V; VVG § 6 ;

Hinweise:

S.a. BGHZ 66, 132 = NJW 1976, 1206; OLG Nürnberg VersR 1995, 1224; OLG Frankfurt/M. VersR 1993, 1003.

Fundstellen
NJW-RR 1996, 1116
OLGReport-Oldenburg 1996, 43
VersR 1996, 1533