OLG Oldenburg - Urteil vom 17.01.1996
2 U 248/95
Normen:
AKB § 7 Ziff. I Nr. 2 S. 3, Ziff. V Nr. 4, § 13 Nr. 10 ; VVG § 6 Abs. 3 ; BGB § 242 ;
Fundstellen:
r+s 1998, 188

OLG Oldenburg - Urteil vom 17.01.1996 (2 U 248/95) - DRsp Nr. 1998/18110

OLG Oldenburg, Urteil vom 17.01.1996 - Aktenzeichen 2 U 248/95

DRsp Nr. 1998/18110

1. Ein die Eintrittspflicht des Versicherers bestätigendes Anerkenntnis bewirkt, daß der Versicherer mit solchen Einwendungen ausgeschlossen ist, die er schon bei Abgabe der Erklärung gekannt oder wenigstens für möglich gehalten hat (BGH VersR 1953, 316, 317; BGH VersR 1963, 516, 517; OLG Düsseldorf VersR 1980, 33; OLG Karlsruhe VersR 1984, 635, 636; Prölss/Martin, 25. Aufl, § 6 VVG Anm. 15 und § 55 VVG Anm. 4 mwN). 2. Leistungsfreiheit im Fall einer folgenlos gebliebenen Aufklärungspflichtverletzung tritt nach stdg. Rspr. des Senats nur ein, wenn der Versicherungsnehmer in unmittelbarem Zusammenhang mit der Falschbeantwortung von Fragen des Versicherers in der gebotenen Form belehrt worden ist; eine frühere Belehrung in einem dann ordnungsgemäß ausgefüllten Schadenanzeige-Formular genügt nicht. Nichts anderes gilt, wenn der Versicherungsnehmer im Zeitpunkt der Falschbeantwortung anwaltlich vertreten war. 3. Für die Erfüllung des Wiederherstellungs- bzw. Wiederbeschaffungsvorbehaltes des § 13 Nr. 10 AKB ist unerheblich, ob der Versicherungsnehmer die Entschädigung für das untergegangene versicherte Kfz in ein einziges Fahrzeug oder in zwei kleinere Ersatzfahrzeuge anlegt (OLG Hamm r+s 1988, 36; Stiefel/Hofmann § 13 Rdn 44).

Normenkette:

AKB § 7 Ziff. I Nr. 2 S. 3, Ziff. V Nr. 4, § 13 Nr. 10 ; VVG § 6 Abs. 3 ; BGB § 242 ;
Fundstellen
r+s 1998, 188