BGH - Urteil vom 20.06.1996
IX ZR 248/95
Normen:
BGB §§ 428, 719 ;
Fundstellen:
AnwBl 1996, 543
BB 1996, 1859
BGHR BGB § 428 Rechtsanwaltssozietät 1
BGHR BGB § 675 Anwaltssozietät 5
BRAK-Mitt 1996, 268
DRsp I(138)758a
DStR 1996, 1453
JR 1997, 286
JuS 1996, 1130
MDR 1996, 1070
NJW 1996, 2859
Rpfleger 1996, 525
VersR 1996, 1306
WM 1996, 1632
ZIP 1996, 1615
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München I,

Rechtsnatur von Honorarforderungen einer Anwaltssozietät

BGH, Urteil vom 20.06.1996 - Aktenzeichen IX ZR 248/95

DRsp Nr. 1996/23499

Rechtsnatur von Honorarforderungen einer Anwaltssozietät

»Honorarforderungen aus einem Vertrag mit einer Anwaltssozietät stehen den Sozietätsanwälten zur gesamten Hand und nicht als Gesamtgläubigern zu (Abweichung von BGH, Urt. v. 29. April 1963 - III ZR 211/61, NJW 1963, 1301 und v. 19. Juni 1980 - III ZR 91/79, NJW 1980, 2407).«

Normenkette:

BGB §§ 428, 719 ;

Tatbestand:

Der Kläger war Mitglied einer seit Mitte 1988 nicht mehr betriebenen, in Liquidation befindlichen Anwaltssozietät, der außer ihm u.a. Rechtsanwalt K. angehörte. Aufgrund eines im März 1988 erteilten Auftrags prüfte Rechtsanwalt K. für den Beklagten bestimmte Vertragsentwürfe. Hierfür erteilte die Sozietät dem Beklagten eine Rechnung über 130.781, 52 DM. Der Kläger verlangt Zahlung dieses Betrages an sich. Die Vorinstanzen haben die Klage abgewiesen. Mit der Revision verfolgt der Kläger sein Klagebegehren weiter.

Entscheidungsgründe:

Die Revision ist nicht begründet.

Die Vorinstanzen haben die Klage mit der Begründung abgewiesen, der Kläger sei nicht berechtigt, den vermeintlichen Anspruch im eigenen Namen für sich geltend zu machen. Dies greift die Revision ohne Erfolg an.