BGH - Urteil vom 22.06.1993
VI ZR 302/92
Normen:
BGB § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ; DDR-WWSUVtr Art. 10 Abs. 5 ; DDR-ZGB § 338 Abs. 3 ; EGBGB Art. 232 § 1 § 10 ;
Fundstellen:
BGHR EGBGB Art. 232 § 1 Delikt 1
BGHR ZPO § 549 Abs. 1 Neue Bundesländer 2
BGHR DDR-ZGB § 338 Abs. 3 Ausgleichsanspruch 1
BGHR DDR-ZGB § 338 Abs. 3 Ausgleichsanspruch 1
BGHR EGBGB Art. 232 § 1 Delikt 1
BGHR WWSUV Art. 10 Abs. 5 Geldwertschuld 1
BGHR ZPO § 549 Abs. 1 Neue Bundesländer 2
BGHZ 123, 65
BGHZ 123, 65
DAR 1993, 382
DAR 1993, 382
DB 1993, 2589
DB 1993, 2589
DWiR 1993, 459
DtZ 1993, 374
EWiR 1993, 1029
JR 1994, 410
LM DDR-ZGB § 338 Nr. 1
MDR 1993, 847
MDR 1993, 847
NJ 1993, 556
NJ 1993, 556
NJW 1993, 2531
NJW 1993, 2531
NZV 1993, 389
NZV 1993, 389
RAnB 1993, 247 (Ls)
RAnB 1993, 247
SP 1993, 315
VerkMitt 1993, Nr. 99
VersR 1993, 1158
VersR 1993, 1158
WiR 1993, 389
ZIP 1993, 1265
ZIP 1993, 1265
r+s 1993, 377
zfs 1993, 300
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 09.07.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 31 O 153/91
KG, vom 26.10.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 22 U 4880/91

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines Verkehrsunfalls ohne Mitverschulden des Geschädigten, Ausgleichsanspruch wegen beschränkter Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gemäß § 338 Abs. 3 ZGB-DDR

BGH, Urteil vom 22.06.1993 - Aktenzeichen VI ZR 302/92

DRsp Nr. 1993/2562

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines Verkehrsunfalls ohne Mitverschulden des Geschädigten, Ausgleichsanspruch wegen beschränkter Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gemäß § 338 Abs. 3 ZGB-DDR

1. a) Die Vorschrift des § 338 Abs. 3 ZGB-DDR, die nach Art. 232 §§ 1 und 10 EGBGB anzuwenden ist, begegnet keinen rechtsstaatlichen Bedenken.b) Bei der Entscheidung über die Höhe des Ausgleichsanspruchs nach § 338 Abs. 3 ZGB-DDR muß der Richter zwar von der Rechtspraxis in der ehemaligen DDR ausgehen, die dort üblichen Ausgleichsbeträge aber in einem Maß anheben, das der Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse entspricht, die. bis zur letzten mündlichen Tatsachenverhandlung im Gebiet der ehemaligen DDR nach deren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland eingetreten sind.c) Ausgleichsansprüche nach § 338 Abs. 3 ZGB-DDR, die vor dem 1. Juli 1990 entstanden, aber noch nicht erfüllt worden sind, unterliegen nicht der Währungsumstellung im Verhältnis 2 : 1.«