BGH - Urteil vom 30.04.1996
VI ZR 55/95
Normen:
BGB § 249 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 § 308 Abs. 1 ;
Fundstellen:
HVBG-INFO 1996, 2083
BGHR ZPO § 308 Abs. 1 S. 1 Schmerzensgeldantrag 1
BGHR ZPO § 519 Abs. 3 Nr. 1 Berufungsantrag 2
BGHR BGB § 249 Gesundheitsschaden 1
BGHR ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 Schmerzensgeldantrag 1
BGHR BGB § 249 Gesundheitsschaden 1
BGHR ZPO 308 Abs. 1 S. 1 Schmerzensgeldantrag 1
BGHR ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 Schmerzensgeldantrag 1
BGHR ZPO § 519 Abs. 3 Nr. 1 Berufungsantrag 2
BGHZ 132, 341
BGHZ 132, 341
DAR 1996, 351
DAR 1996, 351
DB 1997, 1077
DB 1997, 1077
DRsp I(123)413a-b
DRsp I(147)320c
DRsp IV(415)235Nr. 2
ES Kfz-Schaden L-1/58
EWiR 1996, 681
JR 1997, 154
JZ 1996, 1080
JZ 1996, 1080
LM BGB § 249 (Ba) Nr. 38
MDR 1996, 886
MDR 1996, 886
NJ 1996, 503
NJW 1996, 2425
NJW 1996, 2425
NJWE-VHR 1996, 161
NZV 1996, 353
NZV 1996, 353
SP 1996, 270
SP 1996, 270
VRS 91, 414
VRS 91, 414
VerkMitt 1997, 9
VerkMitt 1997, 9
VerkMitt 1997, Nr. 12
VersR 1996, 990
VersR 1996, 990
ZfS 1996, 290
r+s 1996, 303
r+s 1996, 303
zfs 1996, 290
Vorinstanzen:
LG Lübeck, vom 19.04.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 10 O 189/87
SchlHOLG, vom 21.12.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 9 U 86/90

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines Verkehrsunfalls ohne Mitverschulden des Geschädigten; Haftung für seelisch bedingte Folgeschäden einer Verletzungshandlung; Bindung am Anträge bei Bemessung des Schmerzensgeldes

BGH, Urteil vom 30.04.1996 - Aktenzeichen VI ZR 55/95

DRsp Nr. 1996/23546

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines Verkehrsunfalls ohne Mitverschulden des Geschädigten; Haftung für seelisch bedingte Folgeschäden einer Verletzungshandlung; Bindung am Anträge bei Bemessung des Schmerzensgeldes

»1. a) Der Schädiger hat für seelisch bedingte Folgeschaden einer Verletzungshandlung, auch wenn sie auf einer psychischen Anfälligkeit des Verletzten oder sonstwie auf einer neurotischen Fehlverarbeitung beruhen, haftungsrechtlich grundsätzlich einzustehen.b) Eine Zurechnung kommt nur dann nicht in Betracht, wenn das Schadensereignis ganz geringfügig ist (Bagatelle) und nicht gerade speziell auf die Schadensanlage des Verletzten trifft.2. Bei der Festsetzung des für angemessen gehaltenen Schmerzensgeldes sind dem Richter im Rahmen des § 308 ZPO durch die Angabe eines Mindestbetrages oder einer Größenordnung nach oben keine Grenzen gezogen.«3. 50000 DM [25000 EUR] Schmerzensgeld für einen 46-jährigen Mann aus Verkehrsunfall wegen Hals- und Brustwirbelsäulenprellungen mit einem Schleudertrauma der Halswirbelsäule, Brustkorbquetschung und Stoßverletzung des Brustbeins, eine Schädelprellung links, ein stumpfes Bauchtrauma mit Buckelung des Zwerchfells rechts, Knieprellungen und Distorsion des rechten Handgelenks.

Normenkette:

BGB § 249 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ;