SchlHOLG - Urteil vom 18.03.1992
9 U 156/88
Normen:
AUB § 3 Nr. 4, § 8 Abs. 2 Nr. 1;
Fundstellen:
VersR 1993, 347
r+s 1993, 394

SchlHOLG - Urteil vom 18.03.1992 (9 U 156/88) - DRsp Nr. 1994/13811

SchlHOLG, Urteil vom 18.03.1992 - Aktenzeichen 9 U 156/88

DRsp Nr. 1994/13811

1. Eine alkoholbedingte Bewußtseinsstörung i.S.d. § 3 Nr. 4 AUB liegt im allgemeinen nur bei alkoholbedingter Fahruntüchtigkeit vor, die bei Radfahrern erst ab einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 o/oo beginnt (unter Hinweis auf LG Hildesheim ZfS 1992, 29). 2. Erweckt der Versicherer vorprozessual den Anschein, als wolle er eine Entschädigung jedenfalls nicht an der Versäumung der Frist für die ärztliche Feststellung der Arbeitsunfähigkeit scheitern lassen, so verstößt die Berufung auf den Fristablauf im Prozeß gegen Treu und Glauben.

Normenkette:

AUB § 3 Nr. 4, § 8 Abs. 2 Nr. 1;

Hinweise:

Wie Leitsatz 2 auch BGH VersR 78, 1037, 1038; OLG Köln VersR 1992, 176; OLG Hamm VersR 1992, 1255 und 1346

Fundstellen
VersR 1993, 347
r+s 1993, 394