BGH - Urteil vom 10.07.1996
IV ZR 287/95
Normen:
AKB § 7 I Abs. 2 Satz 3; VVG § 6 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BGHR AVB Kraftfahrtvers. § 7 I Abs. 2 S. 3 Aufklärungsobliegenheit 3
BGHR VVG § 6 Repräsentant 1
DAR 1996, 460
MDR 1996, 1011
NJW 1996, 2935
NJW-RR 1996, 1365
NZV 1996, 447
SP 1996, 322
VRS 92, 103
VersR 1996, 1229
ZfS 1996, 418
r+s 1996, 385
Vorinstanzen:
OLG Köln,
LG Köln,

Verletzung der Aufklärungsobliegenheit durch den Repräsentanten des Versicherungsnehmers

BGH, Urteil vom 10.07.1996 - Aktenzeichen IV ZR 287/95

DRsp Nr. 1996/30025

Verletzung der Aufklärungsobliegenheit durch den Repräsentanten des Versicherungsnehmers

»Verletzt der Repräsentant eines kaskoversicherten Versicherungsnehmers die Aufklärungsobliegenheit nach § 7 I Abs. 2 Satz 3 AKB, indem er sich unerlaubt vom Unfallort entfernt, hat der Versicherungsnehmer für dieses Verhalten wie für eigenes einzustehen.«

Normenkette:

AKB § 7 I Abs. 2 Satz 3; VVG § 6 Abs. 3 ;

Tatbestand:

Die Klägerin begehrt Versicherungsleistungen aus einer bei der Beklagten genommenen Fahrzeug-Vollkaskoversicherung.

Sie hatte das versicherte Fahrzeug ihrem Prokuristen aufgrund einer Zusatzvereinbarung zu dessen Arbeitsvertrag zur geschäftlichen Nutzung und für Privatfahrten überlassen. Nach Maßgabe dieser Vereinbarung war der Prokurist u.a. verpflichtet, für die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs zu sorgen, dieses termingerecht zur Hauptuntersuchung gemäß § 29 StVZO vorzuführen, die vorgeschriebenen Wartungs- und Inspektionsdienste ausführen zu lassen und Verkehrsunfälle der Versicherung zu melden.