2. Rechtsprechung
  3. 1982
  4. BGH
BGH - Urteil vom 22.09.1982
VIII ZR 246/81
Normen:
ZPO § 286 ;
Fundstellen:
VersR 1982, 1145

Voraussetzungen eines Anscheinsbeweises

BGH, Urteil vom 22.09.1982 - Aktenzeichen VIII ZR 246/81

DRsp Nr. 1994/4826

Voraussetzungen eines Anscheinsbeweises

Der Beweis des ersten Anscheins setzt einen typischen Geschehnisablauf voraus, der nach der Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache hinweist. Die Gesamtgestaltung des Falles muß von solcher Art sein, daß sich aus der Erfahrung des Lebens der gezogene Schluß ohne weiteres aufdrängt. Es muß also nach der ganzen Sachlage für einen bestimmten Geschehnisablauf eine so hohe Wahrscheinlichkeit bestehen, daß sie nach tatrichterlicher Überzeugung der Gewißheit gleichkommt.

Normenkette:

ZPO § 286 ;

Hinweise:

So auch BGH v. 25.10.1951, DAR 1952, 56 = VRS 4, 91 = NJW 1952, 217; v. 23.2.1955, VRS 8, 344 u. v. 5.2.1957, VersR 1957. 248; OLG Karlsruhe v. 7.12.1977, VersR 1978, 771; BGH v. 16.1.1957, VersR 1957, 234. OLG Saarbrücken v. 15.10.1976, VerkMitt 1977, 96.

Fundstellen
VersR 1982, 1145
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