BGH - Urteil vom 21.02.2017
XI ZR 381/16
Normen:
BGB § 126b; BGB a.F. § 355 Abs. 2 S. 1; BGB § 495 Abs. 1; EGBGB Art. 229 § 22 Abs. 2; EGBGB Art. 229 § 32; EGBGB Art. 229 § 38 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2017, 961
DB 2017, 964
MDR 2017, 775
NJW 2017, 9
NJW-RR 2017, 886
ZIP 2017, 809
Vorinstanzen:
AG Krefeld, vom 24.09.2015 - Vorinstanzaktenzeichen C 120/14
LG Krefeld, vom 01.07.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 89/15

Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags; Belehrungsfehler im sogenannten Präsenzgeschäft; Erstattung der Vorfälligkeitsentschädigung

BGH, Urteil vom 21.02.2017 - Aktenzeichen XI ZR 381/16

DRsp Nr. 2017/4969

Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags; Belehrungsfehler im sogenannten Präsenzgeschäft; Erstattung der Vorfälligkeitsentschädigung

Auch im sogenannten Präsenzgeschäft kann ein durch objektive Auslegung ermittelter Belehrungsfehler nicht durch die konkreten, aber nicht in Textform dokumentierten Umstände der Erteilung der Widerrufsbelehrung ausgeräumt werden.

Tenor

Auf die Revision der Kläger wird das Urteil der 1. Zivilkammer des Landgerichts Krefeld vom 1. Juli 2016 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 126b; BGB a.F. § 355 Abs. 2 S. 1; BGB § 495 Abs. 1; EGBGB Art. 229 § 22 Abs. 2; EGBGB Art. 229 § 32; EGBGB Art. 229 § 38 Abs. 1;

Tatbestand

Die Kläger verlangen nach Widerruf ihrer auf Abschluss eines Darlehensvertrags gerichteten Willenserklärung die Erstattung der von ihnen geleisteten Vorfälligkeitsentschädigung.