BSG - Urteil vom 29.06.2016
B 12 KR 23/14 R
Normen:
SGB V § 175 Abs. 4 S. 4; SGB V § 191 Nr. 3; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 13 Buchst. a; SGB V § 9; VVG (2008);
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 25.09.2014 - Vorinstanzaktenzeichen L 16 KR 735/13
SG Köln, vom 27.08.2013 - Vorinstanzaktenzeichen S 29 KR 446/13

Wirksamkeit der Beendigung der Mitgliedschaft aufgrund einer freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung auch bei Anfechtung des nachfolgenden Versicherungsvertrags durch ein privates Krankenversicherungsunternehmen wegen arglistiger Täuschung

BSG, Urteil vom 29.06.2016 - Aktenzeichen B 12 KR 23/14 R

DRsp Nr. 2016/19603

Wirksamkeit der Beendigung der Mitgliedschaft aufgrund einer freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung auch bei Anfechtung des nachfolgenden Versicherungsvertrags durch ein privates Krankenversicherungsunternehmen wegen arglistiger Täuschung

Die Anfechtung eines Versicherungsvertrags durch ein Unternehmen der privaten Krankenversicherung wegen arglistiger Täuschung lässt die Wirksamkeit der zuvor vom Versicherten erklärten Kündigung seiner freiwilligen Mitgliedschaft bei einer gesetzlichen Krankenkasse und das Bestehen eines anderweitigen Anspruchs auf Absicherung im Krankheitsfall im Sinn der Regelungen über die Auffang-Pflichtversicherung unberührt.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 25. September 2014 wird zurückgewiesen.

Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 175 Abs. 4 S. 4; SGB V § 191 Nr. 3; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 13 Buchst. a; SGB V § 9; VVG (2008);

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Mitgliedschaft der Klägerin bei der beklagten Krankenkasse in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).