BGH - Urteil vom 20.12.2012
IX ZR 56/12
Normen:
InsO § 83 Abs. 1;
Fundstellen:
DB 2013, 285
DB 2013, 6
DNotZ 2013, 541
DStR 2013, 13
DStR 2013, 709
FamRZ 2013, 373
MDR 2013, 302
NJW 2013, 692
NZI 2013, 137
WM 2013, 229
ZEV 2013, 266
ZEV 2013, 7
ZIP 2013, 272
ZInsO 2013, 243
ZVI 2013, 111
Vorinstanzen:
LG Hamburg, vom 16.06.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 304 O 313/10
OLG Hamburg, vom 28.02.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 2 U 18/11

Anfechtbarkeit der Mitwirkung des vertraglich eingesetzten Erben an der Aufhebung seiner Erbeinsetzung

BGH, Urteil vom 20.12.2012 - Aktenzeichen IX ZR 56/12

DRsp Nr. 2013/1716

Anfechtbarkeit der Mitwirkung des vertraglich eingesetzten Erben an der Aufhebung seiner Erbeinsetzung

Die Mitwirkung des vertraglich eingesetzten Erben an der Aufhebung seiner Erbeinsetzung ist höchstpersönlich und kann nicht angefochten werden.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 2. Zivilsenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts vom 28. Februar 2012 wird auf Kosten des Klägers zurückgewiesen.

Normenkette:

InsO § 83 Abs. 1;

Tatbestand

B. G. (künftig: Schuldnerin) erklärte sich bereit, die über achtzigjährige F. T. (künftig: Erblasserin) bei sich aufzunehmen und sie zu pflegen. In Anerkennung dieser Pflegeleistung setzte die Erblasserin die Schuldnerin im notariellen Vertrag vom 29. Dezember 2003 zur Erbin und die Tochter der Schuldnerin, die Beklagte, zur Ersatzerbin ein. Am 11. Mai 2005 hoben die Vertragsparteien durch notariellen Vertrag die Erbeinsetzung auf. Die Erblasserin setzte - insoweit vertragsgemäß - die Schuldnerin zur alleinigen, nicht befreiten Vorerbin ein. Ferner berief die Erblasserin die Beklagte zur Nacherbin und bestimmte, dass diese auch Ersatzerbin sei.