BGH - Urteil vom 08.03.2006
IV ZR 263/04
Normen:
ZPO § 543 ; BGB § 2325 Abs. 2 S. 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 784
FamRZ 2006, 777
MDR 2006, 993
NJW-RR 2006, 877
WM 2006, 1595
ZEV 2006, 265
ZEV 2006, 504
Vorinstanzen:
OLG Celle, vom 07.10.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 63/04
LG Hannover, vom 18.02.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 12 O 87/02

Auslegung einer Beschränkung der Revisionszulassung; Maßgeblicher Wert eines Grundstücks

BGH, Urteil vom 08.03.2006 - Aktenzeichen IV ZR 263/04

DRsp Nr. 2006/8501

Auslegung einer Beschränkung der Revisionszulassung; Maßgeblicher Wert eines Grundstücks

»a) Zur Beschränkung einer Revisionszulassung "hinsichtlich des Pflichtteilsergänzungsanspruchs".b) Kommt es gemäß § 2325 Abs. 2 Satz 2 Halbs. 1 BGB auf den Grundstückswert im Zeitpunkt des Erbfalls an, bleibt der Wert des dem Erblasser bei vorheriger Grundstücksübertragung vorbehaltenen Wohnrechts unberücksichtigt (Bestätigung von BGHZ 118, 49).«

Normenkette:

ZPO § 543 ; BGB § 2325 Abs. 2 S. 2 ;

Tatbestand:

Die Klägerin macht Pflichtteils- und Pflichtteilsergänzungsansprüche gegen ihre Halbschwester geltend nach der 1999 verstorbenen Mutter der Parteien.

1993 setzte die Erblasserin die Beklagte durch notarielles Testament zur Alleinerbin ein. Mit notariellem Übertragungsvertrag vom 28. September 1995 übertrug sie dieser "im Wege vorweggenommener Erbfolge" (§ 1) "unentgeltlich" (§ 2) ihren mit einem Vierfamilienhaus bebauten Grundbesitz unter Vorbehalt eines unentgeltlichen lebenslangen Wohnungsrechts gemäß § 1090 BGB6). Zur Begründung heißt es in § 1 :