BGH - Beschluss vom 31.01.2018
XII ZB 25/17
Normen:
FamFG § 7 Abs. 2 Nr. 1; FamFG § 59 Abs. 1; FamFG § 184 Abs. 3; BGB § 1960;
Fundstellen:
FGPrax 2018, 119
FamRB 2018, 228
FamRZ 2018, 764
FuR 2018, 305
MDR 2018, 619
NJW 2018, 1316
ZEV 2018, 234
Vorinstanzen:
AG Frankfurt/Main, vom 01.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 472 F 18107/14
OLG Frankfurt/Main, vom 08.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 1 UF 184/15

Beschwerdeberechtigung der Ehefrau des Verstorbenen gegen eine Endentscheidung im Verfahren der postmortalen Vaterschaftsfeststellung; Beschwerdeberechtigung des Nachlasspflegers

BGH, Beschluss vom 31.01.2018 - Aktenzeichen XII ZB 25/17

DRsp Nr. 2018/4131

Beschwerdeberechtigung der Ehefrau des Verstorbenen gegen eine Endentscheidung im Verfahren der postmortalen Vaterschaftsfeststellung; Beschwerdeberechtigung des Nachlasspflegers

a) Gegen eine Endentscheidung im Verfahren der postmortalen Vaterschaftsfeststellung ist die Ehefrau des Verstorbenen nicht beschwerdeberechtigt (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 18. Januar 2017 - XII ZB 544/15 - FamRZ 2017, 623).b) Ein Nachlasspfleger ist - wie auch ein Erbe des Verstorbenen - ebenfalls nicht beschwerdeberechtigt (Fortführung der Senatsbeschlüsse vom 28. Juli 2015 - XII ZB 671/14 - FamRZ 2015, 1787 und BGHZ 163, 37 = FamRZ 2005, 1067).

Tenor

Die Rechtsbeschwerden der Beteiligten zu 1 und 4 gegen den Beschluss des 1. Senats für Familiensachen des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 8. Dezember 2016 werden zurückgewiesen.

Die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens werden den Beteiligten zu 1 und 4 jeweils zur Hälfte auferlegt.

Wert: 2.000 €

Normenkette:

FamFG § 7 Abs. 2 Nr. 1; FamFG § 59 Abs. 1; FamFG § 184 Abs. 3; BGB § 1960;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten um die postmortale Feststellung der Vaterschaft des im Februar 2014 in Spanien verstorbenen S. N., der zuletzt deutscher Staatsangehöriger war, für den im Oktober 2014 in Deutschland geborenen Beteiligten zu 3.