BFH - Urteil vom 18.03.1987
II R 35/86
Normen:
AO (1977) § 93 Abs. 1, § 78 Nr. 2 ; ErbStG (1974) § 20 Abs. 6, § 33 ;
Fundstellen:
BFHE 149, 267
BStBl II 1987, 419
Vorinstanzen:
FG München,

BFH - Urteil vom 18.03.1987 (II R 35/86) - DRsp Nr. 1996/12513

BFH, Urteil vom 18.03.1987 - Aktenzeichen II R 35/86

DRsp Nr. 1996/12513

»1. Beteiligter i. S. des § 93 Abs. 1 AO (1977) ist auch derjenige, an den das FA als Haftungsschuldner gemäß § 20 Abs. 6 ErbStG (1974) einen Haftungsbescheid richten will (§ 78 Nr. 2 AO (1977)). 2. Ein Auskunftsverlangen an eine Person, die nach Sachlage als Haftungsschuldner gemäß § 20 Abs. 6 ErbStG (1974) in Betracht kommt, zur Ermittlung des haftungserheblichen Sachverhalts setzt nicht voraus, daß die Steuerschuld bereits festgesetzt ist. Unzulässig wäre ein Auskunftsverlangen nur, wenn zweifelsfrei feststünde, daß unter keinen Umständen ein inländischer Steueranspruch besteht oder der Durchsetzung des Steueranspruchs Umstände entgegenstehen, die auch auf den Haftungsanspruch durchschlagen.«

Normenkette:

AO (1977) § 93 Abs. 1, § 78 Nr. 2 ; ErbStG (1974) § 20 Abs. 6, § 33 ;

Gründe: