OLG Köln - Urteil vom 23.04.1999
19 U 13/96
Normen:
BGB § 571 ;
Fundstellen:
MDR 1999, 1271
NJW-RR 2000, 152
NZM 2000, 111
OLGReport-Köln 1999, 272

OLG Köln - Urteil vom 23.04.1999 (19 U 13/96) - DRsp Nr. 2000/1433

OLG Köln, Urteil vom 23.04.1999 - Aktenzeichen 19 U 13/96

DRsp Nr. 2000/1433

Wenn die in nichtehelicher Lebensgemeinschaft mit ihrem Partner in ihrem eigenen Hausanwesen lebende Partnerin dem anderen Partner formlos zusagt, dieser könne im Falle ihres Vorversterbens im Hausanwesen wohnen bleiben, solange er lebe, so handelt es sich rechtlich um eine Leihe gemäß § 598 BGB. Denn in der Vereinbarung des Wohnrechts ist ein Vertrag mit dem Inhalt der unentgeltlichen Gebrauchsüberlassung einer Wohnung auf Lebzeiten zu sehen. Ein derartiger Vertrag bedarf keiner besonderen Form. Die Vorschrift des § 571 BGB findet auf das unentgeltliche Überlassungsrecht keine Anwendung.

Normenkette:

BGB § 571 ;
Fundstellen
MDR 1999, 1271
NJW-RR 2000, 152
NZM 2000, 111
OLGReport-Köln 1999, 272