BSG - Urteil vom 10.07.2012
B 13 R 105/11 R
Normen:
SGB X § 2058ff; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 1; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 2; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 3; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 1; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 2; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 4; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 5; SGB VI § 46;
Fundstellen:
NJW 2012, 10
NZS 2013, 145
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 23.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 R 79/10
SG Frankfurt/Main, vom 23.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 16 R 733/06

Rückforderung einer überzahlten Witwenrente bei verspäteter Einstellung der Rentenzahlung nach dem Tod der Verfügungsberechtigten im Ausland - hier Kroatien

BSG, Urteil vom 10.07.2012 - Aktenzeichen B 13 R 105/11 R

DRsp Nr. 2012/20020

Rückforderung einer überzahlten Witwenrente bei verspäteter Einstellung der Rentenzahlung nach dem Tod der Verfügungsberechtigten im Ausland - hier Kroatien

1. Empfänger, Verfügende und Erben haften dem Rentenversicherungsträger gleichrangig auf Rückerstattung für nach dem Tod des Berechtigten überzahlte Rente. 2. Erben erfüllen nicht allein durch ihre Rechtsnachfolge als Inhaber des Kontos des Verstorbenen den Begriff des Empfängers oder Verfügenden.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 23. August 2011 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB X § 2058ff; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 1; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 2; SGB VI § 118 Abs. 3 S. 3; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 1; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 2; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 4; SGB VI § 118 Abs. 4 S. 5; SGB VI § 46;

Gründe:

I

Die Beklagte begehrt von der Klägerin die Rückerstattung zu Unrecht gezahlter Witwenrentenleistungen.

Die in Deutschland lebende Klägerin ist Tochter und (Mit-)Erbin nach der am 1931 geborenen und am 2005 in Kroatien verstorbenen M. T.. Diese war die Witwe des am 1927 geborenen und am 2001 verstorbenen Versicherten D. T. und bezog seit 1.7.2001 große Witwenrente aus dessen Versicherung von der Beklagten (Bescheid vom 11.2.2002).