BGH - Beschluß vom 08.06.1999
4 StR 595/97
Normen:
OWiG § 46 Abs. 1 ; StPO § 206a;
Fundstellen:
DAR 1999, 461
DRsp IV(468)214b
MDR 1999, 1282
NJW 1999, 3644
Rpfleger 1999, 564
VRS 98, 23
VerkMitt 2000, 9
VersR 2000, 907
ZEV 2000, 73
wistra 1999, 387
Vorinstanzen:
OLG Hamm,

Verfahrenseinstellung bei Tod des Betroffenen/Beschuldigten

BGH, Beschluß vom 08.06.1999 - Aktenzeichen 4 StR 595/97

DRsp Nr. 1999/7477

Verfahrenseinstellung bei Tod des Betroffenen/Beschuldigten

»Im Falle des Todes des Betroffenen während eines anhängigen Rechtsbeschwerdeverfahrens ist das Bußgeldverfahren durch Beschluß gemäß § 46 Abs. 1 OWiG i.V.m. § 206 a StPO einzustellen (Aufgabe von BGHSt 34, 184).«

Normenkette:

OWiG § 46 Abs. 1 ; StPO § 206a;

Gründe:

I. Das Amtsgericht hatte den Betroffenen am 30. Januar 1997 wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit zu einer Geldbuße von 225,- DM verurteilt. Nach Einlegung und Begründung der Rechtsbeschwerde, aber vor einer Entscheidung darüber ist der Betroffene verstorben. Das Oberlandesgericht Hamm möchte das Verfahren nunmehr gemäß § 71 Abs. 1 OWiG i.V.m. § 206 a StPO förmlich einstellen. An der von ihm beabsichtigten Entscheidung sieht es sich durch die Beschlüsse des Bundesgerichtshofs vom 9. November 1982 - 1 StR 687/81 (NJW 1983, 463 = NStZ 1983, 179) und 3. Oktober 1986 - 2 StR 193/86 (BGHSt 34, 184) sowie des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 31. August 1992 und 11. September 1992 (beide abgedruckt in MDR 1993, 162) gehindert. Es hat deshalb die Sache gemäß § 79 Abs. 3 Satz 1 OWiG, § 121 Abs. 2 GVG dem Bundesgerichtshof zur Entscheidung über folgende Rechtsfrage vorgelegt: