OLG Oldenburg - Urteil vom 24.04.2009
1 U 110/08
Normen:
HöfeO § 1 Abs. 3 S. 1; HöfeO § 12 Abs. 2; HöfeVfO § 5; BGB § 280;
Fundstellen:
OLGReport-Oldenburg 2009, 913
Vorinstanzen:
LG Osnabrück, vom 23.09.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 3062/07

Wegfall der Hofeigenschaft außerhalb des Grundbuchs; Haftung des Rechtsanwalts bei irriger Annahme der Hofeigenschaft

OLG Oldenburg, Urteil vom 24.04.2009 - Aktenzeichen 1 U 110/08

DRsp Nr. 2009/23659

Wegfall der Hofeigenschaft außerhalb des Grundbuchs; Haftung des Rechtsanwalts bei irriger Annahme der Hofeigenschaft

1. Zu den anwaltlichen Sorgfaltspflichten bei der Geltendmachung von Ansprüchen, die den Bestand eines Hofes im Sinne der Höfeordnung voraussetzen. 2. Voraussetzungen für einen Fortfall der Hofeigenschaft "außerhalb des Grundbuchs" (im Anschluss BGB AgrarR 1995, 235, 236 f., 2000, 227, 228 und OLG Oldenburg AUR 2006, 143 sowie Beschluss vom 22.08.2008 zu zu 10 W 47/07).

Tenor:

Auf die Berufung des Klägers wird das Urteil der 3. Zivilkammer des Landgerichts Osnabrück vom 23. September 2008 geändert.

Die Schadensersatzklage ist dem Grunde nach gerechtfertigt.

Es wird festgestellt, dass der Beklagte dem Kläger den weiteren Schaden ersetzen muss, der dadurch entstanden ist, dass er für den schon durchgeführten Pflichtteilsprozess auf Pflichtteilszahlung nach ..., der Mutter des Klägers, beim Landgericht Krefeld zum Az. 5 O 289/03, ..., und letztlich beim Landwirtschaftsgericht Bad Iburg zum Az. 12 Lw 15/07, noch weitere Kosten zahlen muss.

Zur Entscheidung über die Höhe wird der Rechtsstreit auf Antrag des Klägers an das Landgericht zurückverwiesen, das auch über die Kosten des Berufungsverfahrens zu entscheiden hat.

Normenkette:

HöfeO § 1 Abs. 3 S. 1; HöfeO § 12 Abs. 2; HöfeVfO § 5; BGB § 280;

Gründe:

I.