BFH - Urteil vom 10.05.2006
II R 71/04
Normen:
ErbStG § 13a ; GG Art. 20 Abs. 2, 3 ;
Fundstellen:
BB 2006, 1723
BFH/NV 2006, 1582
BFHE 213, 118
BStBl II 2006, 602
DB 2006, 1597
DStR 2006, 1270
GmbHR 2006, 836
NZG 2007, 719
ZEV 2006, 368
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 14.10.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 901/02

Wegfall der Steuervergünstigungen nach § 13a Abs. 1 und 2 ErbStG bei Verschmelzung der Kapitalgesellschaft, deren Anteile steuerbegünstigt erworben wurden, auf eine Personengesellschaft

BFH, Urteil vom 10.05.2006 - Aktenzeichen II R 71/04

DRsp Nr. 2006/19223

Wegfall der Steuervergünstigungen nach § 13a Abs. 1 und 2 ErbStG bei Verschmelzung der Kapitalgesellschaft, deren Anteile steuerbegünstigt erworben wurden, auf eine Personengesellschaft

»Die für den Erwerb von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft in Anspruch genommenen Steuervergünstigungen nach § 13a Abs. 1 und 2 ErbStG fallen mit Wirkung für die Vergangenheit weg, wenn die Kapitalgesellschaft innerhalb von fünf Jahren nach dem Erwerb auf eine Personengesellschaft verschmolzen wird.«

Normenkette:

ErbStG § 13a ; GG Art. 20 Abs. 2, 3 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) erhielt von seinem Vater (V) mit Wirkung zum 1. April 1998 dessen Geschäftsanteile am Stammkapital der B GmbH --GmbH-- (insgesamt 47,5 v.H.) und einer weiteren GmbH sowie dessen Beteiligung an der B GmbH & Co. KG (KG) unentgeltlich übertragen. Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) berücksichtigte bei der Festsetzung der Schenkungsteuer in Höhe von 284 940 DM den Freibetrag von 500 000 DM gemäß § 13a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes in der damals geltenden Fassung (ErbStG) und den verminderten Wertansatz nach § 13a Abs. 2 ErbStG.