OLG Frankfurt/Main - Urteil vom 15.06.2012
7 U 221/11
Normen:
FamFG § 2; FamFG § 343; BGB § 7; BGB § 130; BeurkG § 27; BeurkG § 53; BeurkG § 17; BGB § 2303; BGB § 2289; BGB § 2283; BGB § 2282; BGB § 2281; BGB § 2079; ZPO § 531; ZPO § 437; ZPO § 256; ZPO § 418;
Fundstellen:
FamRZ 2013, 150
ZEV 2012, 542
Vorinstanzen:
LG Frankfurt/Main, vom 29.09.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 05 O 30/11

Wirksamkeit der Anfechtung eines Erbvertrages

OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 15.06.2012 - Aktenzeichen 7 U 221/11

DRsp Nr. 2012/13771

Wirksamkeit der Anfechtung eines Erbvertrages

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main vom 29.9.2011 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte hat die Kosten der Berufung sowie der Streithelfer zu tragen.

Das Urteil und das angefochtene Urteil sind vorläufig vollstreckbar.

Die Beklagte kann die Vollstreckung der Klägerin und ihrer Streithelfer durch Sicherheitsleistung in Höhe von 115 % des nach dem Urteil zu vollstreckenden Betrages abwenden, wenn nicht die Klägerin und die Streithelfer zuvor Sicherheit in Höhe von 115 % des jeweils zur Vollstreckung gebrachten Betrages leisten.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

FamFG § 2; FamFG § 343; BGB § 7; BGB § 130; BeurkG § 27; BeurkG § 53; BeurkG § 17; BGB § 2303; BGB § 2289; BGB § 2283; BGB § 2282; BGB § 2281; BGB § 2079; ZPO § 531; ZPO § 437; ZPO § 256; ZPO § 418;

Gründe:

I. Die Parteien streiten um die Erbenstellung nach A, der am ...10.2010 im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Die Klägerin begehrt als zweite Ehefrau des Erblassers die Feststellung, dass sie aufgrund letztwilliger Verfügung und Anfechtung des vorausgehenden Erbvertrages dessen Alleinerbin geworden sei. Die beklagte Stiftung, die durch den Sohn des Erblassers vertreten wird, bestreitet die Wirksamkeit der Anfechtung und beansprucht ihrerseits auf der Grundlage des Erbvertrages Alleinerbin geworden zu sein.