Sachverhalt

Autorin: von Einem

Bei dem am 23.03.1923 geborenen Karl Ortmann wurde eine fortgeschrittene Demenz aufgrund eines Morbus Alzheimer diagnostiziert. Er lebt bei seinem Sohn Stefan Ortmann und wird von dessen Familie versorgt, da er selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, alltägliche Aufgaben zu erfüllen. Die Erkrankung geht mit einer starken Demenz mit Gedächtnisstörung sowie einer Beeinträchtigung der Exekutivfunktionen einher. Karl Ortmann ist nicht mehr in der Lage, sich neue Inhalte, wie z.B. Daten, Zahlen oder Preise zu merken. Der Schlaf-/Wachrhythmus ist gestört. Er erkennt ihm bekannte und nahestehende Personen regelmäßig nicht.

Aufgrund der Demenz und der damit verbundenen Orientierungslosigkeit reagiert er mit aggressivem und drohendem Verhalten. Es kommt immer wieder vor, dass er in unbeobachteten Momenten insbesondere nachts in nicht der Witterung entsprechender Kleidung das Haus verlässt und mit der Straßenbahn "nach Hause" fahren möchte. Er fährt dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Haus in der Nachbarstadt, in dem er vor Jahrzehnten als junger Mann gewohnt hatte.