LSG Niedersachsen-Bremen - Beschluss vom 28.03.2012
L 9 AS 1241/11 B ER
Normen:
SGB II § 21 Abs. 6 S. 1; SGB II § 26 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB II § 26 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 Halbs. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 2a; SGB V § 5 Abs. 5a S. 1; VAG § 12 Abs. 1c; VVG § 193 Abs. 3 S. 1; VVG § 193 Abs. 4 S. 1; VVG § 193 Abs. 4 S. 4;
Vorinstanzen:
SG Hildesheim, vom 08.12.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 55 AS 1910/11

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Übernahme von Beitragsrückstanden in der privaten Krankenversicherung

LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 28.03.2012 - Aktenzeichen L 9 AS 1241/11 B ER

DRsp Nr. 2012/9200

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Übernahme von Beitragsrückstanden in der privaten Krankenversicherung

Beitragsrückstände in der privaten Krankenversicherung aufgrund von Zuschlägen für Nichtversicherte nach § 193 Abs. 4 VVG sind nicht vom SGB II-Leistungsträger zu übernehmen und zwar weder im Rahmen der Leistungsgewährung nach § 26 SGB II noch als nicht von der Regelleistung umfasster Härtefallbedarf, da es sich insoweit nicht um einen laufenden Bedarf im Sinne des § 21 Abs. 6 SGB II handelt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Auf die Beschwerde des Beschwerdeführers wird der Beschluss des Sozialgerichts Hildesheim vom 08. Dezember 2011 aufgehoben und der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung abgelehnt.

Kosten des ersten und zweiten Rechtszuges sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 21 Abs. 6 S. 1; SGB II § 26 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB II § 26 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 Halbs. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 2a; SGB V § 5 Abs. 5a S. 1; VAG § 12 Abs. 1c; VVG § 193 Abs. 3 S. 1; VVG § 193 Abs. 4 S. 1; VVG § 193 Abs. 4 S. 4;

Gründe:

I. Die Antragstellerin und Beschwerdegegnerin begehrt im Wege der einstweiligen Anordnung von dem Antragsgegner und Beschwerdeführer die Übernahme von Beitragsrückständen bei ihrer privaten Krankenversicherung nach den Vorschriften des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (SGB II).