OLG München - Endurteil vom 20.01.2022
24 U 5154/20
Normen:
BGB § 603c Abs.2; BGB § 630e Abs. 1;
Vorinstanzen:
LG Augsburg, vom 05.08.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 072 O 788/17

Arzthaftungsrechtlicher Anspruch wegen behaupteter ärztlicher Aufklärungs- und Behandlungsfehler auf Ersatz gegenwärtigen ud-nd zukünftigen materiellen und immateriellen Schadens; Ärztliche Methodenfreiheit und Pflicht zur Aufklärung über Behandlungsalternativen

OLG München, Endurteil vom 20.01.2022 - Aktenzeichen 24 U 5154/20

DRsp Nr. 2024/1906

Arzthaftungsrechtlicher Anspruch wegen behaupteter ärztlicher Aufklärungs- und Behandlungsfehler auf Ersatz gegenwärtigen ud-nd zukünftigen materiellen und immateriellen Schadens; Ärztliche Methodenfreiheit und Pflicht zur Aufklärung über Behandlungsalternativen

1. Ärztliche Methodenfreiheit und Pflicht zur Aufklärung über Behandlungsalternativen (§ 630e Abs. 1 Satz 3 BGB; hier: verschiedene Techniken zur Durchführung der Spondylodese; konservative Behandlungsmethoden als Alternative zur Operation). 2. Die Aufklärung über die Dringlichkeit einer Behandlung betrifft den Aspekt der therapeutischen oder Sicherungsaufklärung (§ 630c Abs. 2 Satz 1 BGB) und damit die Frage nicht eines Aufklärungs-, sondern eines Behandlungsfehlers (vgl. BGH, Urteil vom 27. April 2021 - VI ZR 84/19 - juris Rn. 11) .

Tenor

I.

Die Berufung gegen das Endurteil des Landgerichts Augsburg vom 05.08.2020, Az. 072 O 788/17, wird zurückgewiesen.

II.

Die Klägerin hat die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen.

III. IV.