BGH - Urteil vom 09.12.2021
I ZR 146/20
Normen:
UWG § 3a; HWG § 9 S. 2; BGB § 630a Abs. 2;
Fundstellen:
BB 2022, 385
CR 2022, 456
GRUR 2022, 399
ITRB 2022, 77
MDR 2022, 383
MMR 2022, 672
NJW-RR 2022, 549
WRP 2022, 426
Vorinstanzen:
LG München I, vom 16.07.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 33 O 4026/18
OLG München, vom 09.07.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 5180/19

Auslegung des für die Zulässigkeit der Werbung für eine ärztliche Fernbehandlung maßgeblichen Begriffs der allgemein anerkannten fachlichen Standards in Form eines digitalen Arztbesuchs; Wettbewerbsrechtlicher Unterlassungsanspruch unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs

BGH, Urteil vom 09.12.2021 - Aktenzeichen I ZR 146/20

DRsp Nr. 2022/2891

Auslegung des für die Zulässigkeit der Werbung für eine ärztliche Fernbehandlung maßgeblichen Begriffs der "allgemein anerkannten fachlichen Standards" in Form eines digitalen Arztbesuchs; Wettbewerbsrechtlicher Unterlassungsanspruch unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs

a) Der für die Zulässigkeit der Werbung für eine ärztliche Fernbehandlung maßgebliche Begriff der "allgemein anerkannten fachlichen Standards" im Sinne von § 9 Satz 2 HWG ist unter Rückgriff auf den entsprechenden Begriff in § 630a Abs. 2 BGB und die dazu mit Blick auf die vom Arzt zu erfüllenden Pflichten aus einem medizinischen Behandlungsvertrag entwickelten Grundsätze auszulegen.