BVerfG - Beschluss vom 19.03.2007
2 BvR 2273/06
Normen:
StGB § 142 Abs. 2 Nr. 2 ; GG Art. 103 Abs. 2 ;
Fundstellen:
DAR 2007, 258
DVBl 2007, 566
JuS 2007, 689
NJW 2007, 1666
NZV 2007, 368
zfs 2007, 347
Vorinstanzen:
OLG Hamm, vom 12.09.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ss 297/06
AG Herford - 3 Cs 13 Js 1891/05 - 173/06 - 29.3.2006,

Auslegung des Straftatbestandes des unerlaubten Entfernens vom Unfallort

BVerfG, Beschluss vom 19.03.2007 - Aktenzeichen 2 BvR 2273/06

DRsp Nr. 2007/6212

Auslegung des Straftatbestandes des unerlaubten Entfernens vom Unfallort

Der Auslegung des § 142 Abs. 2 Nr. 2 StGB, die auch das unvorsätzliche - und nicht nur das berechtigte oder entschuldigte - Sich-Entfernt-Haben vom Unfallort unter diese Norm subsumiert, steht die Grenze des möglichen Wortsinns der Begriffe "berechtigt oder entschuldigt" entgegen.

Normenkette:

StGB § 142 Abs. 2 Nr. 2 ; GG Art. 103 Abs. 2 ;

Gründe:

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Frage, ob die Erstreckung der Strafbarkeit nach § 142 Abs. 2 Nr. 2 StGB auf Fälle des unvorsätzlichen Entfernens vom Unfallort gegen das strafrechtliche Analogieverbot (Art. 103 Abs. 2 GG) verstößt.