KG - Urteil vom 01.07.2002
12 U 8427/00
Normen:
ZPO § 286 ;
Fundstellen:
KGReport-Berlin 2003, 157
NZV 2003, 282
VRS 105, 98
VersR 2004, 350
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 05.09.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 21 O 474/97

Feststellung der haftungsbegründenden Kausalität bei einem Schleudertrauma

KG, Urteil vom 01.07.2002 - Aktenzeichen 12 U 8427/00

DRsp Nr. 2004/19373

Feststellung der haftungsbegründenden Kausalität bei einem Schleudertrauma

»1. Zur Feststellung der - haftungsbegründenden - Ursächlichkeit zwischen dem Verhalten des Schädigers und einer Körperverletzung als erstem Erfolg (HWS-Verletzung, Blutgerinnsel o.ä.) ist nach § 286 ZPO der volle Beweis erforderlich (BGH, VersR 1998, 1154; Senat, VersR 2001, 597, 598 = NJW 2000, 877 = NZV 2000, 163, 164 = VM 2000, 34 Nr. 36 = KGReport 2000, 81).2. Nur die haftungsausfüllende Kausalität, also der Ursachenzusammenhang zwischen einer feststehenden Verletzung des Rechtsguts (hier: Körper oder Gesundheit) und der Weiterentwicklung oder dem Umfang der Schädigung ist nach § 287 ZPO zu beurteilen (BGH NJW 1998, 3417; Senat, aaO.).3. Bei kollisionsbedingter Geschwindigkeitsänderung zwischen 7 und 11 km/h spricht kein Anscheinsbeweis für eine unfallbedingte Verletzung im Bereich der HWS, die in einem solchen Fall aber auch nicht von vornherein ausgeschlossen werden und durch medizinisches Gutachten bewiesen werden kann.4. Zu den Voraussetzungen der Einholung eines weiteren Sachverständigengutachtens gemäß § 412 ZPO

Normenkette:

ZPO § 286 ;

Tatbestand: