BAG - Urteil vom 22.03.2018
6 AZR 835/16
Normen:
GG Art. 9 Abs. 3; GG Art. 140; WRV Art. 137 Abs. 3; BGB § 305c; BGB § 307 Abs. 1 S. 2; BGB § 310 Abs. 3 Nr. 1; BGB § 310 Abs. 4 S. 2; Mitarbeitervertretungsgesetz der EKD (MVG-EKD) vom 12.11.2013 § 36; Mitarbeitervertretungsgesetz der EKD (MVG-EKD) vom 12.11.2013 § 64 Abs. 1; Kirchengesetz über die Anwendung des Mitarbeitervertretungsgesetzes der EKD in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (MVG-AG) vom 16.04.2010 § 8; Tarifvertrag der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (TV-EKBO) vom 09.07.2008 § 1 Abs. 1; Tarifvertrag der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (TV-EKBO) vom 09.07.2008 § 20; Notlagenregelung zum TV-EKBO vom 09.07.2008 § 1;
Fundstellen:
AP BGB § 611 Kirchendienst Nr. 90
ArbRB 2018, 292
AuR 2018, 437
BAGE 162, 247
BB 2018, 1651
EzA BGB 2002 § 611 Kirchliche Arbeitnehmer Nr. 44
EzA-SD 2018, 5
NZA 2018, 1350
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 03.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Sa 255/16
ArbG Berlin, vom 14.10.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 37 Ca 3157/15

Geltung der Regelungen des kirchlichen Mitarbeitervertretungsrechts

BAG, Urteil vom 22.03.2018 - Aktenzeichen 6 AZR 835/16

DRsp Nr. 2018/8432

Geltung der Regelungen des kirchlichen Mitarbeitervertretungsrechts

Die arbeitsvertragliche Verweisung auf kirchliche Arbeitsvertragsregelungen oder einen kirchlichen Tarifvertrag beinhaltet regelmäßig die Vereinbarung der Geltung des kirchlichen Mitarbeitervertretungsrechts und der auf dessen Grundlage abgeschlossenen Dienstvereinbarungen, wenn das in Bezug genommene Regelwerk von der Anwendbarkeit des kollektiven kirchlichen Arbeitsrechts ausgeht. Orientierungssätze: 1. Die kollektiven Regelungen des kirchlichen Mitarbeitervertretungsrechts und der auf dessen Grundlage geschlossenen Dienstvereinbarungen können durch eine Kettenverweisung zum Inhalt des Arbeitsvertrags gemacht werden. Bei ihr verweist der Arbeitsvertrag auf eine kirchliche Arbeitsrechtsregelung oder auf einen kirchlichen Tarifvertrag, wobei dieses Bezugnahmeobjekt seinerseits auf nach dem kirchlichen Mitarbeitervertretungsrecht geschlossene Dienstvereinbarungen verweist oder auf andere Weise die Anwendbarkeit des kirchlichen Mitarbeitervertretungsrechts voraussetzt.