KG - Urteil vom 17.05.1979
227 U 702/79
Normen:
StVO § 7 Abs. 4, 5 ;
Fundstellen:
VRS 57, 321
VerkMitt 1980, 23

KG - Urteil vom 17.05.1979 (227 U 702/79) - DRsp Nr. 1994/7979

KG, Urteil vom 17.05.1979 - Aktenzeichen 227 U 702/79

DRsp Nr. 1994/7979

Bewegen sich im mehrspurigen, gleichgerichteten Verkehr zwei Fahrzeuge auf ein Hindernis zu, das einen Fahrstreifen blockiert, so gebietet das durch § 7 Abs. 5 StVO eingeführte "Reißverschlußverfahren", daß sich das am Weiterfahren in seinem Fahrstreifen gehinderte Fahrzeug nach und nicht vor dem anderen Fahrzeug einordnet. Der Beginn des "Reißverschlusses" liegt also auf dem freien Fahrstreifen.

Normenkette:

StVO § 7 Abs. 4, 5 ;

Hinweise:

So auch BayObLG v. u.12.1970, DAR 1971, 108 = VerkMitt 1971, 22 = VRS 40, 466 = VerkBl 1971, 640; OLG Hamburg v. 31.10.1972, VRS 44, 313. - durchgehender Fahrstreifen hat Vorrang; KG (124 U 2618/87) VerkMitt 1987, 70. - Reißverschlußverfahren gilt bei Fahrbahnverengungen, endenden Fahrstreifen und durch parkende Fahrzeuge reduzierten Spuren; KG (2 Ws (B) 131/77) VRS 54, 215. - rechts vor links für Einordnung in Nebenspur: KG (3 Ws (B) 171/72) VRS 45, 61. So auch OLG Stuttgart v. 11.3.1970, VersR 1971, 352 u. v. 17.7.1964, VRS 28, 142 bei einer links versetzten Straßenverengung nach einer Kreuzung; OLG Düsseldorf v. 8.10.1970, VRS 41, 12 bei Annäherung an ein Fahrbahnhindernis; BayObLG v. 13.1.1970, VerkMitt 1970, 24 = DAR 1970, 251 bei Weiterfahrt zweier Pkw, die vor einer Ampel nebeneinander zum Halten gekommen waren.

Fundstellen
VRS 57, 321
VerkMitt 1980, 23