BFH - Urteil vom 09.04.2008
II R 62/07
Normen:
KraftStG § 2 Abs. 2, 2a § 8 Nr. 1, 2 § 9 Abs. 1 Nr. 3 § 12 Abs. 2 Nr. 1, 4 ; PBefG § 4 Abs. 4 Nr. 1 ; StVZO § 23 Abs. 6a ;
Fundstellen:
BFH/NV 2008, 1401
BFHE 220, 252
BStBl II 2008, 691
DAR 2008, 541
DB 2008, 1547
Vorinstanzen:
FG Hamburg, vom 30.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 22/06

Kraftfahrzeugsteuer und Folgen der Aufhebung des § 23 Abs. 6a StVZO; Abgrenzung PKW/LKW

BFH, Urteil vom 09.04.2008 - Aktenzeichen II R 62/07

DRsp Nr. 2008/13085

Kraftfahrzeugsteuer und Folgen der Aufhebung des § 23 Abs. 6a StVZO; Abgrenzung PKW/LKW

»1. Nach Aufhebung des § 23 Abs. 6a StVZO gilt ab 1. Mai 2005 auch für Kfz mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 2,8 t der von der Rechtsprechung des BFH entwickelte Grundsatz, dass anhand von Bauart und Einrichtung des Kfz zu beurteilen ist, ob ein PKW oder ein LKW vorliegt. Soweit danach § 2 Abs. 2a KraftStG die Rechtslage lediglich rückwirkend klarstellt, bestehen keine verfassungsrechtlichen Bedenken, auch nicht unter dem Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes. 2. Ergibt sich in Folge der Aufhebung des § 23 Abs. 6a StVZO eine Änderung der Bemessungsgrundlage, ist die Kraftfahrzeugsteuer gemäß § 12 Abs. 2 Nr. 1 KraftStG neu festzusetzen.«

Normenkette:

KraftStG § 2 Abs. 2, 2a § 8 Nr. 1, 2 § 9 Abs. 1 Nr. 3 § 12 Abs. 2 Nr. 1, 4 ; PBefG § 4 Abs. 4 Nr. 1 ; StVZO § 23 Abs. 6a ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist Eigentümer eines Toyota Landcruiser (Typ J8). Das Fahrzeug hat einen Dieselmotor mit einem Hubraum von 4 164 ccm, ein zulässiges Gesamtgewicht von 2 960 kg und einschließlich des Führerplatzes fünf Sitzplätze. Es ist seit dem 30. November 1990 mit der Fahrzeug- und Aufbauart "Personenkraftwagen geschlossen" auf den Kläger zugelassen. Umbauten an dem Fahrzeug hat der Kläger nicht vorgenommen.